Haben Sie manchmal Angst vor dem Ungewissen?
Das passiert uns allen mal, dass wir nicht wissen, was in einer Situation auf uns zukommt, was in den nächsten Jahren passiert, wie unser Leben sich noch entwickelt.
Aber wenn wir nicht wissen, was auf uns zukommt, kann es auch genauso gut sein, dass es etwas Positives ist. Die Angst vor dem Ungewissen haben wir immer nur dann, wenn wir befürchten, es könnte irgendetwas Negatives passieren. Aber die Chance, dass es auch etwas Positives sein kann, ist mindestens genauso groß, wie, dass es daneben geht.
Und wir wissen alle, wenn wir etwas Positives erwarten, dass wir viel besser drauf sind, dass wir kreativer sind, bessere Ideen haben und somit logischerweise auch eher die Möglichkeit haben, etwas Positives zu gestalten.
Wenn wir also das nächste Mal vor etwas Ungewissem stehen, freuen wir uns darüber, denn die Wahrscheinlichkeit, dass es etwas Positives sein könnte, wird umso größer, je mehr wir uns im Vorfeld darübe
Natürlich!!!
Schließlich sind die Trainer im Sport diejenigen, die den meisten Einfluss und oft den meisten Kontakt mit dem Athleten haben.
Manchmal schicken Trainer Sportler zu mir, weil sie merken, dass diese Defizite oder schon echte Probleme im mentalen Bereich haben. Und allzu oft muss ich feststellen, dass viele dieser Probleme durch den Trainer erst verursacht wurden.
Deshalb mein Appell an alle Trainer im Sport: Informiert euch, lest, bildet euch weiter über diese mentalen Themen. Dann kommen auch eure Athleten weiter.
Kennen Sie Menschen, die Angst haben, die Erwartungen von anderen nicht zu erfüllen?
Sicher kennen wir alle solche Mitmenschen, vielleicht gehören wir ja selbst auch dazu. Aber überlegen wir doch mal, was es bedeutet, die Erwartungen der anderen zu erfüllen.
Es gibt auf dieser Welt zur Zeit über sieben Milliarden Menschen und genauso unterschiedlich wie die Fingerabdrücke jedes einzelnen sind, genauso unterschiedlich sind auch die Erwartungen der einzelnen Menschen. Jetzt stellen Sie sich vor, was es bedeuten würde, wenn wir die Erwartungen von sieben Milliarden Menschen erfüllen müssten. Sie merken, es ist schlicht und ergreifend nicht möglich, die Erwartungen von allen Menschen zu erfüllen. Und es ist auch nicht möglich, die Erwartungen von nur einzelnen Menschen zu erfüllen.
Die einzigen Erwartungen, die wir wirklich erfüllen sollten, sind die, die wir selbst an uns stellen. Und damit haben wir in der Regel schon genug zu tun.
Und es ist der einzige Weg wirklich
Hatten Sie auch schon mal Angst vor Krankheit?
In unserer heutigen aufgeklärten Gesellschaft wissen die meisten Otto-Normal-Menschen mehr über Medizin und über Krankheiten, wie das noch vor 100 Jahren bei manchen ausgebildeten Medizinern der Fall war. Aber mit diesem Wissen über die Krankheiten, die Ursachen und die Symptome steigt natürlich auch die Angst vor diesen Krankheiten.
Nur wissen wir auch, dass Angst ein Gefühl ist, das unser Immunsystem schwächt. Wenn wir Angst haben, atmen wir flach. Der Stoffwechsel verlangsamt sich und unser Immunsystem fällt in den Keller. Das sind Voraussetzungen, in der sehr viele Krankheiten prächtig gedeihen können.
Das heißt, die Angst vor einer Krankheit führt gerade dazu, dass sie ausbrechen kann.
Wenn wir dagegen guten Mutes sind, wenn wir locker und fröhlich durchs Leben gehen, haben wir ein sehr viel stärkeres Immunsystem und sind daher sehr viel widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
Mein Tipp: Sei guten Mutes!
Diese Frage höre ich oft von Sportlern.
Was wir brauchen, ist mentale Stärke. Ist die Fähigkeit, unsere Leistung im richtigen Moment abrufen zu können oder uns nicht von negativen Eindrücken behindern zu lassen.
Einige wenige Athleten können das von Haus aus. So sagt Marcel Hirscher von sich, dass er keinen Mentaltrainer braucht. Und immerhin ist er letzte Saison zum sechsten Mal Gesamt-Weltcup-Sieger in Folge(!) geworden und hat 2 Gold- und eine Silbermedaille bei der Ski-WM gewonnen.
Aber das sind die Ausnahmen! Alle anderen müssen und sollten diese mentalen Faktoren lernen.
Und noch ein Hinweis: Es heißt Mental-TRAINING. Man muss diese Themen also genauso trainieren wie alles andere auch. Manche Sportler meinen, man geht ein Mal zum Mentaltrainer und dann wir schon alles passen. Das funktioniert leider nicht. Auch hier heißt es regelmäßig dran zu bleiben und eben trainieren.