Haben Sie manchmal Angst vor dem Tod?
Besonders wenn Menschen älter werden, reden sie öfters davon, dass sie im Grunde Angst davor haben, sterben zu müssen. Und da Krankheiten und Unfälle manchmal auch sehr junge Menschen hinraffen, hat diese Angst vor dem Tod auch in der jüngeren Generation zum Teil schon sehr vehement um sich gegriffen.
Aber der Tod ist eigentlich ein ganz wesentlicher Bestandteil des Lebens. Stellen Sie sich einmal vor, Sie würden ewig leben. Das wäre im Grunde langweilig. Stellen Sie sich ein Fußballspiel vor, das nicht wie normal 90 Minuten dauert, sondern unendlich lange. Kein Mensch würde zusehen, die Spannung wäre weg. Stellen Sie sich vor, Sie würden ewig leben, Sie würden nie mehr Dinge rasch anpacken, Sie hätte ja morgen, übermorgen oder auch nächstes Jahr noch Zeit. Oder könnten Sie wirklich noch einen Sonnenuntergang genießen, wenn Sie wüssten, dass Sie noch unendlich viele davon genießen könnten?
Ich glaube, dass gerade durch die zeitliche
Kennen Sie Herrn Knigge?
Herr Knigge ist derjenige, der uns das berühmte Buch mit seinem Namen hinterlassen hat und in dem festgeschrieben wird, wie wir uns wann zu benehmen haben.
Vor einiger Zeit hat es eine Neuauflage dieses Knigge gegeben, in dem neue Verhaltensweisen festgeschrieben wurden. Ich finde es schon beachtlich, wie sich eigentlich erwachsene Menschen von irgendjemandem vorschreiben lassen, wie sie sich zu verhalten haben.
Natürlich macht es Sinn, dass es Regeln und Normen gibt. Aber können wir nicht mehr selber entscheiden, wie wir zum Beispiel essen?
Können wir nicht selbst entscheiden, was wir zu welchen Gelegenheiten anziehen?
Ein solches Vorschreiben von Verhaltensweisen ist meines Erachtens eine Entmündigung, ist ein Versuch, uns unser eigenes Leben im Grunde aus der Hand zu nehmen.
Werden wir mündig, selbst zu entscheiden und haben wir auch das Rückgrat, zu diesen Entscheidungen zu stehen. Egal, was irgendjemand anderer dazu sagt.
Kennen Sie den Begriff ‚flow’ aus dem Englischen? Also ‚fließen’?
Dieser Begriff hat in den letzten Jahren in der Psychologie eine neue Bedeutung gewonnen. Wir alle kennen die Momente, in denen es uns entweder langweilig ist oder in denen es uns auf der anderen Seite zu stressig ist, dass wir einfach überfordert sind. In beiden Extremen fühlen wir uns nicht wohl.
Dazwischen allerdings, dort findet dieses sogenannte Fließen - der ‚Flow’ - statt. Also immer dann, wenn wir etwas tun, was wir noch nicht perfekt können, also dass es uns nicht langweilig wird, aber wir auch noch nicht überfordert sind.
Und immer wenn wir in diesem ‚Flow’-Zustand sind, fühlen wir uns hervorragend. Der Körper produziert Freudehormone, wir sind ganz konzentriert bei der Sache und fühlen uns einfach wohl.
Wir können diesen Zustand aber auch bewusst hervorrufen, indem wir kleine Dinge, die wir normalerweise perfekt können, einfach mal anders ausführen. Also sich das Brötchen am Morgen zum
In fast jeder Sportart gibt es andere Menschen, mit denen man zu tun hat. Ob Trainer, Kollegen, Mitspieler oder Konkurrenten, immer haben wir Menschen um uns herum. Und mit denen sollten wir gut hinkommen. Also sollte die Frage oben nicht "Was ist wichtiger?" lauten, sondern in welchem Verhältnis diese beiden Punkte stehen sollten.
In Mannschaftssportarten ist das Miteinander natürlich ungleich wichtiger als in Individualsportarten, wo zwar häufig gemeinsam trainiert wird, man im Wettkampf aber letztlich doch wieder Konkurrent ist.
"11 Freunde sollt ihr sein", der berühmte Satz, der Sepp Herberger zugesprochen wird, ist immer noch richtig. Natürlich kann man in einer größeren Gruppe nicht mit allen gleich gut können, aber das Miteinander sollte eine tragfähige Beziehungsebene haben. Und das kann man fördern.
Eine der besten Möglichkeiten hierfür ist das Lob. Dem Anderen einfach mal sagen, was man gut an ihm findet. Direkt, ehrlich, unter vier Augen. Also keine "Lob-Hud
Haben Sie heute schon etwas Neues gelernt?
Wir kennen das aus dem Sport, dass Muskeln, die nicht benutzt werden, erschlaffen. Jeder kennt das, dass man nach sechs Wochen Gips am Bein ein ganz dünnes Bein hat, weil die Muskulatur degeneriert ist.
Das gleiche Prinzip funktioniert aber auch bei unserem Gehirn. Auch wenn wir dies nicht trainieren – und trainieren heißt hier, Neues zu lernen – wird auch dies schwächer werden. Nach neuesten Untersuchungen haben übrigens 90 % aller Alzheimer-Patienten in den letzten 10 bis 15 Jahren nichts Neues mehr gelernt. Und die Forscher vermuten in der Zwischenzeit, dass dies sogar die Ursache sein könnte für diese Krankheit.
Wenn wir uns also angewöhnen, jeden Tag irgendetwas Neues zu lernen, sei dies irgendeine Fähigkeit, wie ein neues Stück auf einem Instrument zu spielen, ein paar neue Fremdwörter oder ein paar Vokabeln einer Fremdsprache, dann trainieren wir somit unser Gehirn, halten es in Gang und verhindern vielleicht sogar Al